Ausbildung und Fortbildung

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Seit Herbst 2014 wird die 3-jährige Ausbildung zum Notfallsanitäter angeboten.

Hierzu stehen jährlich drei Ausbildungsplätze zur Verfügung.

Mit dem 01.01.2014 trat das neue Notfallsanitätergesetz in Kraft und löste damit das seit 1989 geltende Rettungsassistentengesetz, welches das Berufsbild für das Rettungsfachpersonal geregelt hat, ab und setzt damit neue Möglichkeiten für interessierte Bewerber, die den Beruf des Notfallsanitäters als höchste nicht-ärztliche Tätigkeit im Rettungsdienst ausüben wollen.

Nicht nur die Ausbildungskosten werden vollständig vom Betrieb übernommen, auch die Vergütung während der Ausbildung ist sehr attraktiv mit monatlich 1.360 Euro bis 1.539 Euro zzgl. evtl. Zulagen. Die große Bandbreite an Fertigkeiten sowie die abwechslungsreichen Tätigkeiten und Einsätze machen diesen Beruf besonders interessant!

Die umfangreichere Ausbildung in der Berufsfachschule, im Klinikpraktikum sowie in einer Lehrrettungswache wurde nötig, um den Anforderungen des heutigen Rettungsdienstes gerecht zu werden. Der Notfallsanitäter kann nun umfangreichere therapeutische Maßnahmen auch vor Eintreffen eines Notarztes bei Patienten durchführen und somit frühzeitig akute Gefahren oder weiteren drohenden gesundheitlichen Schaden abwenden. Ebenfalls soll die Ausbildung auf die Veränderungen in der Gesellschaft, vor allem durch den demographischen Wandel, und die damit verbundenen Herausforderungen für den Rettungsdienst reagieren.

Der DRK Kreisverband Hünfeld hat bereits im Jahr 2014 die Weichen gestellt zur Umsetzung des neuen Gesetzes. Bereits kurz nach Inkrafttreten des Gesetzes wurden die ersten Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter weiterqualifiziert und haben alle die Ergänzungsprüfung erfolgreich absolviert. Parallel stehen 4 Praxisanleiter für die Betreuung der Auszubildenden und zur Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie hier:  www.drkausbildungsverbund.de 

Ausflüge mit unseren Auszubildenden

Im Rahmen der Ausbildung zum Notfallsanitäter werden nicht nur medizinisch-fachliche Inhalte vermittelt – auch gemeinsame Freizeitaktivitäten zur Teamförderung stehen auf dem Ausbildungsplan. So wurde z.B. der Kletterwald auf der Wasserkuppe oder dem Hoherodskopf besucht oder eine Kanutour auf der Fulda oder Lahn mit anschließender Übernachtung im Indianertipi von den Azubi mit den Praxisanleitern unternommen. Gemeinsam mit den hauptamtlichen Mitarbeitern waren die Auszubildenden bei Schützenverein Hubertus Steinbach 1959 e.V. und haben bei Shoot & Fun einen schönen Abend verbracht. Auch eine Segway-Tour durch die Barockstadt Fulda stand schon auf dem Programm. Sogar einen „Auslandseinsatz“ bei unseren Kollegen vom Weißen Kreuz in Bozen (Südtirol) konnten wir durchführen und dabei die Arbeitsweise im italienischen Rettungsdienst kennenlernen und Einsätze mit abarbeiten.

Jährliche Pflichtfortbildung „Erweiterte Versorgungsmaßnahmen“

Die Zusatzausbildung „Erweiterte Versorgungsmaßnahmen“ wird vom Rettungsdienstträger, dem Landkreis Fulda, auf Grund eines Erlasses des Hessischen Sozialministeriums aus dem Jahr 2007 verlangt und beinhaltet ärztliche Maßnahmen, die der/die Notfallsanitäter/in bei Notfalleinsätzen eigenverantwortlich am Patienten anwenden darf, auch ohne Anwesenheit eines Arztes. Zu diesen Maßnahmen gehören im Landkreis Fulda u.a. die Defibrillation, Atemwegssicherung/Intubation, das Legen eines venösen Zugangs und die Gabe von Infusionslösung und bestimmten Medikamenten. Ziel ist es, den Patienten so schnell wie möglich zu versorgen und weitere gesundheitliche Schäden abzuwenden.

Die Zulassung „Erweiterte Versorgungsmaßnahmen“  erfolgt nach einer Prüfung (schriftlich, mündlich, praktisch) durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, welche jedes Jahr wiederholt wird. Dadurch kann in Verbindung mit einer jährlichen Pflichtfortbildung von mind. 38 Unterrichtsstunden der hohe Ausbildungsstand des Rettungsdienstpersonals gewährleistet werden.

Seit dem Jahr 2011 wird die jährliche Pflichtfortbildung als Blockunterricht gemeinsam mit den anderen Leistungserbringern im Landkreis Fulda durchgeführt. Es stehen aber auch externe Veranstaltungen (Krankenhaus Hünfeld, Klinikum Fulda, sowie gemeinsame Termine mit DRK Fulda, MHD Fulda, Feuerwehr Fulda) zur Verfügung.

Gemeinsame Übungen von Rettungsdienst und Feuerwehr

Seit vielen Jahren üben und trainieren unsere Mitarbeiter mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus den hiesigen Kommunen. Bei den jährlichen Herbstübungen der Feuerwehren aus dem Bezirk IV nehmen auch immer Teams des Rettungsdienstes teil, um wie auch im realen Einsatz die Abläufe und gemeinsamen Handgriffe festigen zu können.

Es stehen aber nicht nur alltägliche Einsatzszenarien auf dem Übungsplan, besonders auf selten einzusetzende Maßnahmen wird ein großes Augenmerk gelegt.

So z.B. mit der Feuerwehr Hünfeld, die einen „Notfalleinsatz“ im Rahmen einer laufenden Reanimation und Rettung aus dem Obergeschoss mittels Drehleiter unterstützte. Hier konnten die Rettungsdienstmitarbeiter gemeinsam mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hünfeld die notwendigen Schritte unter erschwerten Bedingungen trainieren und erfolgreich zum Abschluss bringen.

Kooperation mit der Wigbertschule Hünfeld

Mit dem hiesigen Gymnasium, der Wigbertschule Hünfeld (Wigbertschule Hünfeld - Gymnasium des Landkreises Fulda - Wigbertschule) besteht eine Kooperation, wodurch wir unter anderem an der dortigen Berufsbildungsmesse mitwirken und unsere Arbeit den Jugendlichen vorstellen können.