DRK-Kreisversammlung, Wirtschaftsplan 2023 im MittelpunktDRK-Kreisversammlung, Wirtschaftsplan 2023 im Mittelpunkt

DRK-Kreisversammlung, Wirtschaftsplan 2023 im Mittelpunkt

Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie fand wieder eine DRK- Kreisversammlung im Generationentreff in Hünfeld statt. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten Dr. Eberhard Fennel gab es durch die Verpflegungsgruppe zum Auftakt ein leckeres Abendessen. Es wurde dann zunächst über die Gründung der neuen DRK-Betreuung und Bildung GmbH berichtet, wobei die erste Trägerschaft einer Kita für die Stadt Hünfeld durch den ehrenamtlichen Mitgeschäftsführer der GmbH Karlheinz Fenske organisiert wird. Daneben organisiert der Kreisgeschäftsführer Stefan Bott, der zugleich hauptamtlicher Geschäftsführer der GmbH ist, die Einrichtung eines niedrigschwelligen Betreuungsangebotes im Auftrag der Stadt Hünfeld und bereitet die Einbindung des Hünfelder DRK-Kinderhauses in die GmbH vor.

Im Mittelpunkt der Kreisversammlung stand die Beratung und Beschlussfassung zum Wirtschaftsplan 2023 mit Investitionsplan. Einleitend wurde vom Präsidenten erläutert, dass dieser Wirtschaftsplan zum ersten Mal auf der eingeführten Kostenstellenrechnung basiert. Hierzu sei eine detaillierte Aufbereitung der verschiedenen Aufgabenbereiche in mühevoller, über ein Jahr dauernden Arbeit, insbesondere durch den Kreisgeschäftsführer Stefan Bott in Verbindung mit der Finanzbuchhaltung, erfolgt. Der eigentliche Wirtschaftsplan beruhe zunächst noch auf einer umfangreichen Excel-Liste, die vom Kreisgeschäftsführer entwickelt wurde. Diese sei nun die Grundlage, um in diesem Jahr in Verbindung mit der Buchhaltungssoftware ein Instrument verfügbar zu haben, durch das leichter ein ständiges Controlling der finanziellen Entwicklung ermöglich werde. Notwendig geworden sei dieses Instrument durch die in den letzten Jahren ständig gewachsenen Aufgabenbereiche sowie gestiegenen Kosten, aktuell besonders auf dem Energiesektor und durch Steigerungen der Personalkosten, ohne die Möglichkeit einer umfassenden Refinanzierung. Zudem erfordern die ehrenamtlichen Rotkreuzaufgaben ohne oder ohne nennenswerte Einnahmemöglichkeiten, wie der Katastrophenschutz, das JRK, die Aktive Arbeit und insbesondere die vielfältigen sozialen Aktivitäten zunehmend mehr Mittel für die Sach- und Betriebsausgaben. Vielen Bürgern sei nicht bekannt, dass es insofern, anders als z.B. bei der Feuerwehr oder dem THW keine allgemeinen staatlichen oder kommunalen Zuweisungen zur Deckung der Unkosten gebe. Umso wichtiger sei die Unterstützung durch Förderbeiträge aus der Bevölkerung und die großartige Arbeit durch das Ehrenamt, für die man nicht genug Danke sagen könne. Durch die Kostenstellenrechnung werde über das bereits erfolgte regelmäßige Controlling noch mehr Transparenz geschaffen und Unterdeckungen bei verschiedenen sozialen, besonders im hauptamtlichen Bereich geleisteten Dienstleistungen, aufgezeigt.

Hier gelte es nun anzusetzen, um Einsparmöglichkeiten und Einnahmeverbesserungen zu erreichen.

Immerhin weist der Ideelle Haushalt in diesem Jahr eine Unterdeckung von insgesamt 77.352,88 € aus, der durch eine Entnahme aus den Rücklagen ausgeglichen werden kann.

Die einzelnen Bereiche wurden durch den Kreisgeschäftsführer erläutert, ebenso die vorgesehenen Investitionen i.H.v. 21.500 € im Ideellen Haushalt und i.H.v. 480.000 € für den Rettungsdienst. Insgesamt bezeichnete der Kreisgeschäftsführer den Kreisverband als finanziell solide aufgestellt.

Weiter konnte der Präsident einen Sachstandsbericht zu der – gemeinsam mit den Ortsvereinen – auf den Weg gebrachten Bestandsaufnahme und den Verbesserungszielen der ehrenamtlichen Arbeit geben. In einem ersten „Arbeitsfrühstück“ wurde allgemein eine Überregulierung der Anforderungen an die Erlangung von notwendigen Qualifikationen für San-Helfer und Leitungskräften beklagt; hierzu werden Gespräche mit dem Landesverband geführt. Einen Bericht gab es zudem zu der Arbeitsgruppe, die die Breitenausbildung und die Blutspende hinsichtlich der künftigen Aufgabenwahrnehmung überprüft. Schließlich verwies der Präsident auf die am 22. Juni 2023 stattfindende weitere Kreisversammlung unter anderem mit den Berichten aus den verschiedenen Aufgabenbereichen mit Einbindung der Arbeit der Ortsvereine, der Neuwahl des Präsidiums und Ehrungen. Dazu werden dann auch wieder Ehrengäste erwartet.
Zuvor gibt es noch die Wahlen zur Kreisbereitschaftsleitung, zum Jugendrotkreuz und für die verschiedenen Arbeitskreise, wie Tafel, Kleiderladen, Flüchtlingshilfe und Bürgerbusse.
Zum Schluss bedankte sich der Präsident bei den zahlreichen im DRK „frei Mitwirkenden“, die sich insbesondere in den Arbeitskreisen einbinden und ohne deren Engagement diese sozialen Aufgaben nicht zu leisten wären.